Leben
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Über den Autor
Benjamin Lebert, 1982 in Freiburg im Breisgau geboren, ist ein Sohn des Journalisten Andreas Lebert. Seine Großeltern sind die Autoren Ursula und Norbert Lebert. Benjamin Lebert begann mit zwölf Jahren Geschichten zu schreiben. Sein Vater war Mitbegründer der Jugendbeilage „Jetzt“ der „Süddeutschen Zeitung“, für die Lebert mit vierzehn seine ersten Texte und Beiträge veröffentlichte. Dem Schriftsteller Maxim Biller gefielen diese Texte, die vom Schulalltag und der Dunkelheit eines Teenagerlebens erzählten. So wurde die Verlagslektorin Kerstin Gleba (Verlag „Kiepenheuer & Witsch“) auf den sehr jungen Schreiber aufmerksam, der gerade im Internat Schloss Neubeuern aufgrund seiner anhaltend schlechten Noten die 8. Klasse wiederholte. Gleba ermutigte ihn, einen ganzen Roman zu schreiben. Benjamin Lebert schrieb innerhalb eines Jahres seinen ersten und autobiografisch eingefärbten Roman „Crazy“, der 1999 als KiWi-Paperback erschien.
© Sigi Hengstenberg
Benjamin Leberts Roman „Crazy“ setzt sich mit den Themen und Problemen des Heranwachsens auseinander und Lebert thematisierte in dem Roman auch die Halbseitenlähmung, mit der er zur Welt kam. Das Buch eines halbseitig gelähmten Teenagers erregte großes Aufsehen und wurde äußerst kontrovers diskutiert. Renommierte Zeitungen (u. a. „Der Spiegel“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Süddeutsche Zeitung“, „Die Zeit“) veröffentlichten Texte über Lebert, die Phänomen dieses Erfolges aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchteten. Aber auch in Boulevardmagazinen (wie z.B. "Gala") tauchte der Name des Schriftstellers auf. Lebert wurden in den Medien zahlreiche Titulierungen angehängt. Er wurde als "gähnende Pennäler Existenz" verspottet, aber auch als "Wunderkind" und "Sprachrohr einer Generation" bezeichnet. In einer Ausgabe des "Magazin der Süddeutschen Zeitung" aus dem Jahr 2000 äußerte sich der Schriftsteller wie folgt dazu: »Hört auf damit, Freunde! Hört auf eine einzelne Stimme für eine ganze Altersstufe reden zu lassen. Das hat keinen Sinn. Sie wird sicherlich nicht für alle sprechen können. Was soll das Ganze also? Lediglich sage ich: Ja, ich bin 18 und Ja, mir geht es manchmal gut und es geht mir manchmal scheiße, aber das war schon mit 17, 16 und 15 so. Und jeder würde hier etwas anderes formulieren…« Im Oktober 1999 war Benjamin Lebert auf dem Cover des Magazins "Der Spiegel" abgebildet, gemeinsam mit den anderen Schriftstellern Karen Duve, Jenny Erpenbeck, Elke Naters, Thomas Lehr und Thomas Brussig. Die Headline lautete: "Die neuen deutschen Dichter". Im Verlauf seiner Karriere als Autor wurde Benjamin Lebert von vielen namhaften Fotografen für Magazine und Zeitungen abgelichtet. Unter anderem von Karin Rocholl, Konrad R. Müller, Jim Rakete und Terry Richardson. Im Jahr 2000 strahlte das bayrische Fernsehen eine Dokumentation über Benjamin Lebert im Fernsehen aus. Der Titel der Dokumentation lautete: „Der junge Mann und sein Buch“. Regie führten Regina Schilling und Corinna Belz. Für Schriftstellerinnen und Schriftsteller durchaus unüblich wurden im Zuge der „Crazy“-Veröffentlichung einige Signierstunden mit Benjamin Lebert organisiert, bei denen bis zu 1000 Teenager auftauchten. Zum Beispiel in München, in der Buchhandlung „Hugendubel“ am Rathausplatz. Aufgrund des Erfolges von „Crazy“ richteten auch andere Verlagshäuser ihren Fokus vermehrt auf junge Autoren und Autorinnen, die schließlich ihren Platz in den Verlagsprogrammen fanden. Darunter befand sich z.B. der Roman „Staring at the Sun“ von Jan Drees. Leberts Erstling diente einigen Autorinnen und Autoren anfangs der Nullerjahre als Inspirationsquelle. Auch Wolfgang Herrndorfs Erfolgsbuch „Tschick“ das 2010 erschien, wird häufig in einem Atemzug mit „Crazy“ genannt.
Als Reaktion auf das gewaltige Medienecho und die verschiedenen Spitznamen und Verunglimpfungen, mit denen es der 17jährige Teenager zu tun bekam, trug Benjamin Lebert bei seiner allerersten öffentlichen Lesung (In der Kölner Bücherhandlung „Gonski“) demonstrativ ein T-Shirt mit der Aufschrift „Das Kind“. Mit dieser Überschrift war kurz zuvor der Buchverriss des Schriftstellers Florian Illies in der "FAZ" versehen worden. Bei Leberts erster Lesung waren zahlreiche Fernseh- und Radiojournalisten (z.B. vom „WDR“, „Deutschlandfunk“ etc.) zugegen. Der Teenager saß beim Lesen hinter einer Traube von Mikrophonen. Im Zuge des Kinostarts von „Crazy war“ Benjamin Lebert in der Sendung „SternTV“ bei RTL zu Gast, die von Günther Jauch moderiert wurde. „Crazy“ wurde insgesamt in über dreißig Sprachen übersetzt und bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt 1,2 Millionen mal verkauft. Der Roman wurde ebenfalls für die Bühne bearbeitet und als Stück in mehreren deutschen Theatern gespielt. Nach dem Erfolg seines Erstlingswerkes gab Benjamin Lebert unter anderen Kurse als Gastdozent an der New York University für Creative Writing. Mit 16 Jahren hatte Benjamin Lebert die Schule während der neunten Klasse vorerst ohne Abschluss abgebrochen. Um Interviews zu geben und Lesungen zu halten, reiste Benjamin Lebert in viele der über dreißig Länder, in denen sein Roman „Crazy“ erschien. So zum Beispiel nach Frankreich, Russland, England, Thailand, Japan und die USA.
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Leberts „Crazy“ wurde ein Bestseller. Im Jahr 2000 wurde das Buch von Hans-Christian Schmid fürs Kino verfilmt. Für viele der jungen Darsteller, die in „Crazy“ mitwirkten, war es der erste größere Auftritt in einem Film. In Leberts „Crazy“ spielten unter anderem Robert Stadlober, Tom Schilling, Oona Devi Liebich, Julia Hummer, Karoline Herfurth und Alexandra Maria Lara. Die Verfilmung von Leberts Roman wurde mit dem deutschen Filmpreis in Silber ausgezeichnet. Hans-Christian Schmid bekam diesen silbernen Preis auch für seine Regiearbeit. Robert Stadlober und Tom Schilling gewannen für ihre Rollen den bayerischen Filmpreis in der Kategorie Bester Nachwuchsdarsteller. Die Laudatio auf die beiden Schauspieler hielt Benjamin Lebert.
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Im März 2000 wurde Benjamin Leberts Kurzgeschichte "Der Zeitungsausträger" im Magazin „SPIEGELreporter“ publiziert, im August desselben Jahres veröffentlichte Benjamin Lebert zusammen mit seiner Großmutter, der Journalistin Ursula Lebert, im „Fischer Schatzinsel-Verlag“ das Kinderbuch „Die Geschichte vom kleinen Hund, der nicht bellen konnte.“ Die Bilder zu diesem Buch stammen von der Illustratorin Hildegard Müller. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ sagte er: »Die meisten Menschen halten "Crazy" für meine Autobiografie. Das ist falsch. "Crazy" ist ein Roman, in dem es eine Figur gibt, die mir ähnlich ist und meinen Namen trägt. Das ist alles. Meine Autobiographie ist ein ganz anderes Buch, nämlich: "Die Geschichte vom kleinen Hund, der nicht bellen konnte.« Im Juli 2001 reiste Lebert für eine kurze Lesereise nach England. Dort gab er der Zeitung „The Guardian“ ein Interview. Der Artikel über ihn, der daraus entstand, wurde unter dem Titel „Flawed Genius“ veröffentlicht. Damit erreichte er etwas Ungewöhnliches, das in der Buchbranche selten vorkommt: Er war sowohl in Teenager-Magazinen wie „Bravo“ präsent als auch in internationalen renommierten Zeitungen wie der "New York Times" und dem "Guardian.“
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2003 erschien Benjamin Leberts zweiter Roman „Der Vogel ist ein Rabe.“ Zu diesem Buch, mit dem er sich von der Tonalität des ersten Romans abkehrte, erklärte er: »Es geht in diesem Buch um die Reise zweier junger Männer auf engstem Raum – dem Raum, den die Nacht ihnen gewährt.« Im Zuge der Veröffentlichung von „Der Vogel ist ein Rabe“ war Benjamin Lebert Gast in der Talkshow „3nach9“ und war gemeinsam mit dem Supermodel Heidi Klum in der Sendung „Beckmann“ eingeladen. Außerdem führte Lebert auf „3SAT“ ein längeres Gespräch mit Gero von Boehm in dessen Sendung „Gero von Boehm begegnet…“ Im September wurde Lebert von der Zeitschrift „Emma“ zum „Pascha des Monats" gewählt. Die Zeitschrift kritisierte „Bums-Phantasien“ und „überstrapazierte männliche Motive von vorgestern.“ In seinem Erinnerungsbuch "Mit dir", das 2021 erschien, schrieb Benjamin Lebert: »Ich war damals ziemlich traurig und deprimiert als ich erfuhr, dass ich der Pascha des Monats geworden war. Als ich mit hängenden Schultern an unserem Küchentisch saß und meiner Familie von meinem neu "erlangten" Titel erzählte, warf mir meine Schwester einen langen Blick zu und meinte: Was beklagst du dich? Die "Emma" hat doch ganz recht.« Vom 2. Oktober bis 15. November des Jahres 2003 las Benjamin Lebert in 38 Städten aus seinem Roman „Der Vogel ist ein Rabe“ vor. Unter anderem hielt er Vorlesungen an berühmt-berüchtigten Orten des Nachtlebens. Im Kulturzentrum „Batschkapp“ in Frankfurt etwa, im „Mojo Club“ in Hamburg und im „Zack“ in Düsseldorf. „Der Vogel ist ein Rabe“ gelangte auf die deutsche Taschenbuch-Bestsellerliste und wurde in sechs Sprachen übersetzt. Peter Constantine wurde für seine Übersetzung ins Englische mit dem „Helen-und-Kurt-Wolff“-Übersetzerpreis ausgezeichnet. Benjamin Leberts Roman wurde auch fürs Theater bearbeitet und in der Regie von Bettina Rehm am Theater Trier aufgeführt. In der Januarausgabe 2003 veröffentlichte das Magazin „Neon“ eine Liste mit den 100 einflussreichsten jungen Deutschen. Auch Leberts Name tauchte in dieser Liste auf. 2004 holte Benjamin Lebert an der Volkshochschule in Freiburg den qualifizierten Hauptschulabschluss nach. Zur gleichen Zeit im Raum nebenan mussten andere Schüler die schriftliche Prüfung für die Mittlere Reife ablegen. »Als alles vorbei war, habe ich erfahren, dass ihr Prüfungsgegenstand einer mein Roman "Crazy" gewesen war.« Auf Einladung des „Deutschen-Akademischen-Austauschdienstes“ („DAAD“) reiste Lebert im Juni 2004 nach Rostov am Don, tauschte sich mit Studentinnen und Studenten aus Russland und Tschetschenien über Literatur und die allgemeine Lebensrealität der Studierenden aus. Im Jahr 2005 drehte der Regisseur Lars Kraume einen Spielfilm, welcher auf einer Geschichte von Benjamin Lebert basierte. Diese war ein paar Jahre zuvor im „Jetzt“- Magazin veröffentlicht worden. Der Artikel handelte von dem Versuch über einen gewissen Zeitraum hinweg Lebensentscheidungen allein durch Würfeln zu treffen. Kraumes Film mit David Sieveking und Caroline Korneli in den Hauptrollen trug schließlich den Namen „Kismet - Würfel dein Leben!“ Er unterschied sich allerdings sehr deutlich von Leberts Erzählung. Im Jahr 2005 wurde Benjamin Lebert ein Gründungsmitglied des Lübecker Literaturtreffens, das der Nobelpreisträger Günter Grass ins Leben gerufen hatte.
© Sigi Hengstenberg
2006 erschien Benjamin Leberts dritter Roman „Kannst Du“. In einem Interview mit der „Badischen Zeitung“ sagte Lebert: »Es geht in diesem Buch um die Rastlosigkeit junger Erwachsener und um die Welt der Möglichkeiten, die ihnen suggeriert wird. Und sie suchen ihren Halt in Rollenbildern. Was zu einer Art von Sucht wird. Das währt so lange, bis sie nicht mehr in Fühlung gehen können, weder mit sich selbst noch mit anderen. "Kannst du" ist außerdem eine Satire auf die deutsche Popliteratur in den 90er Jahren und ihrer Blüten. Von denen ich wahrscheinlich selbst eine war, auch wenn ich es nicht so gern höre.« Im Zuge der Veröffentlichung von „Kannst Du“ war Benjamin Lebert Gast in der NDR-Nachmittagssendung „DAS!“. Außerdem trat er in „Sarah Kuttner - die Show“ auf. Nach Erscheinen von „Kannst Du“ absolvierte Benjamin Lebert zusammen mit dem Liedermacher Jan Koch eine Auftrittsreise. Insgesamt ließen die beiden über zwanzig Städte und Orte hinter sich. Die Reise führte Benjamin Lebert auch nach Holland, wo er in Den Haag, Rotterdam und Amsterdam aus „Kannst Du“ vorlas. Im Rahmen des Kulturprogramms der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland, leitete Lebert in der Spate „Literatur“ Gespräche mit Schülerinnen und Schülern. Er beschäftigte sich mit ihren Texten und tauschte sich mit ihnen über kreatives Schreiben aus. 2007 übersetzte er den Highschool-Roman "10th Grade" des Amerikaners Joseph Weisberg, der im Deutschen unter dem Titel "Zehnte Klasse" bei „Bertelsmann cbt“ erschien.
Im Jahr 2009 wurde Benjamin Leberts vierter Roman “Flug der Pelikane“ im Verlag "Kiepenheuer & Witsch" veröffentlicht. In einem Interview mit „Planet Interview“ sprach Lebert wie folgt über sein Buch: »Der Roman handelt von einem jungen Mann aus Hamburg, der einen Sommer bei seinem Onkel Jimmy, einem Imbissbesitzer, in New York verbringt und dabei in den Sog von Onkel Jimmys großer Leidenschaft gerät: den berühmt-berüchtigten Ausbruch aus dem Inselgefängnis Alcatraz im Jahr 1963. Es geht darum, wie man den Glauben erhalten kann, sein eigenes Leben zu meistern – wie schwer es auch immer sei – und wie man aus dem Gefängnis entkommt, das man sich selbst geschaffen hat.« Um für diesen Roman zu recherchieren, war Benjamin Lebert nach New York und San Francisco gereist. Gemeinsam mit seinem Vater moderierte Benjamin Lebert am 12. September 2010 vor 1800 Menschen eine Lesung des US-amerikanisch-kanadischen Schriftstellers John Irving in der Hamburger „Laeiszhalle“. Vom Oktober 2011 bis April 2012 war im „Günter-Grass-Haus“ in Lübeck die Ausstellung „Jugendgefährdende Schriften“ – Von Goethe, Hesse, Grass & Co.“ zu sehen und zu erleben, die sich mit literarischen Jugenddarstellungen im Wandel der Zeit auseinandersetzte. Wichtige Passagen dieser Werke wurden von jungen Schauspielern des „Lübecker Theaters“ rezitiert, die die Besucher der Ausstellung auf Monitoren ansehen konnten. Neben den Werken von literarischen Klassikern wie Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ war auch Benjamin Leberts Roman „Crazy“ für diese Ausstellung ausgewählt worden.
©Dao Suksai
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2012 erschien Benjamin Leberts fünfter Roman „Im Winter Dein Herz“ im Verlag „Hoffmann und Campe“. In einem Interview mit dem „Hamburger Abendblatt" beschrieb Lebert: »Es ist ein spirituelles Buch. Viele Menschen sind ja in einer Art Winterschlaf. Sie versuchen alles im Blick zu behalten und sind dadurch weniger da, werden müder und müder und schlafwandeln auf altbekannten Straßen« . Als der Roman veröffentlicht wurde, war Lebert Gast in der Talkshow „Kölner Treff“ von Bettina Böttinger und wurde erneut in die NDR-Nachmittagssendung „DAS!“ eingeladen. Im Zuge der Veröffentlichung von „Im Winter Dein Herz“ hatte er zahlreiche Auftritte und Lesungen, z.B. auf der Buchmesse in Leipzig und im „Gerhart-Hauptmann-Haus“ auf der Insel Hiddensee. Im Sommer 2012, zum fünfzigsten Todestag von Hermann Hesse schrieb Benjamin Lebert eine persönliche Hommage an den Nobelpreisträger, die unter dem Titel „Wilde Begierde, starke Gefühle“ in der Wochenzeitung „Die Zeit“ erschien. Im Jahr 2013 war Benjamin Lebert der Herausgeber des als Einzelband erschienenen fragmentarischen Briefwechsels zwischen F. Scott Fitzgerald und Ernest Hemingway. Der Titel des Buches lautete: „Wir sind verdammt lausige Akrobaten“. Das Buch erschien im Verlag "Hoffmann & Campe". Für dieses Buch schrieb Benjamin Lebert ein Vorwort und übersetzte die Briefe Fitzgeralds aus dem Amerikanischen ins Deutsche. Noch nie zuvor war dieser Briefwechsel als Einzelband erschienen. Die Übersetzung der Briefe Hemingways stammt von Werner Schmitz.
Im August 2014 erschien Benjamin Leberts sechster Roman „Mitternachtsweg“ im Verlag „Hoffmann und Campe“, ein moderner Gothic-Roman mit Anklängen an die Schauerromantik. In einem Interview mit „Hallo München!“ sagte Benjamin Lebert über die Story: »Die Geschichte handelt von einer geheimnisvollen Frau und dem jungen Mann, der ihren Spuren bis nach Sylt folgt, dahin, wo man sich Sagen und Legenden über das Meer und die Gezeiten erzählt und viel Dunkles auf die Romanfiguren wartet.« Der Publizist Ulrich Greiner schrieb in seiner Rezension für „Die Zeit“: »Die Geschichte ist auf anziehende Weise verwirrend, auf altmodische Weise abgefahren. Lebert hat die Sprache dafür, und erstaunt sieht man: Es gibt sie noch, die gute alte Gespenstergeschichte.« Im Zuge der Veröffentlichung wurde Lebert vom Goethe-Institut nach Norwegen eingeladen, wo er in Bergen, Oslo und Ski aus dem Roman vorlas. Ein Jahr später wurde der Roman als Hörspiel vertont und in der populären Hörspielreihe Gruselkabinett von „Titania Medien“ veröffentlicht. Auszüge des Romans wurden in zwei bedeutenden Sylt-Anthologien abgedruckt, die vielgestaltige literarische Texte über die Insel versammelten. Im Zuge der Veröffentlichung seines Buches "Mitternachtsweg" war Benjamin Lebert in der Kultursendung „Aspekte“ im „ZDF“ zu Gast. Im Einspielerfilm kam zur Sprache, dass vor allem in seinen ersten Jahren als Autor immer eine ganze Generation an Lebert gemessen wurde. Es waren Bilder zu sehen, die Lebert als 18-jährigen Literaturdozenten in New York zeigten. Kritiker kamen zu Wort, die sich mit Leberts Werdegang befasst hatten. Dirk Knipphals äußerte sich folgendermaßen: »Benjamin Lebert wurde eben nicht nur als einzelner Autor gesehen, sondern stellvertretend für eine ganze Kohorte von jungen Autorinnen und Autoren. Vielleicht ist es ein Popanz, den man mit ihm aufgeführt hat. Man braucht einen Watschenmann, durch den man die Kritik an einer Mittelklassegesellschaft und einer Berlin-Mitte-Gesellschaft klarmacht.« Neben „Aspekte“ war Benjamin Lebert nach Erscheinen des „Mitternachtsweges“ auch in der Sendung „Zibb“ im RBB zu Gast. 2015 gab Benjamin Lebert eine Neuausgabe von „Der Mann, der Inseln liebte“ - heraus, einer Erzählung von D.H. Lawrence. Für diesen Band verfasste Lebert das Vorwort und übersetzte die Erzählung neu vom Englischen ins Deutsche. In Bayern 2 vermerkte der Kritiker Jochen Rack: »Benjamin Lebert hat in seiner Übersetzung die Stimmung der Vergeblichkeit und Fremdheit gut eingefangen, die D.H. Lawrence in seiner Erzählung ausmalt. Das verschneite, menschenleere Eiland wird zur Metapher einer transzendentalen Obdachlosigkeit und Sinnferne, die an Kafka wie Beckett denken lässt. Deshalb gehört "Der Mann, der Inseln liebte" unbedingt zu einer Literaturgeschichte des Existentialismus. Die neue Übersetzung hat sich gelohnt.« Im selben Jahr erhielt Leberts Buch „Mitternachtsweg“ eine Nominierung für den renommierten und hoch dotierten Literaturpreis „Text & Sprache“ des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft.
Benjamin Leberts siebter Roman „Die Dunkelheit zwischen den Sternen“ erschien im Jahr 2017 im "S. Fischer-Verlag". Der Roman entstand nach einer zweimonatigen Nepalreise, wo Lebert 2015 in der Hauptstadt Kathmandu in einem Kinderheim Freiwilligendienst leistete und dort mit den Geschichten der Kinder und Jugendlichen konfrontiert wurde, die häufig von ihren Eltern an Menschenhändler verkauft wurden, um ihnen dadurch den Lebensunterhalt zu sichern und letztendlich so in dem Recovery Home Zuflucht fanden. Kurz nach der Rückkehr des Autors nach Europa, kam es zu den tragischen Erdbeben, die unter anderem in Nepals Hauptstadt große Teile der Stadt verwüsteten. Der Journalist und Autor Volker Weidermann nannte es in seiner Rezension für den „Spiegel“ »ein fulminantes Buch«. Im Jahr 2017 wurde Benjamin Lebert zum dritten Mal vom Magazin „Cicero“ in die Liste der wichtigsten deutschsprachigen Intellektuellen aufgenommen. In seinem Buch „Mit Dir“ äußerte sich der Autor wie folgt zur Entstehung solcher Listen: „Vor einigen Jahren wurde ich auch mal in der Liste der peinlichsten Berliner aufgeführt. Ein Titel, auf den ich besonders stolz bin. Ich bin nämlich gar kein Berliner.“
© Burkhard Hofmann
Anfang 2020 veröffentlichte Benjamin Lebert sein zweites Jugendbuch, 21 Jahre nachdem „Crazy“ erschienen war. Der Roman erschien unter dem Titel „Im Zeichen der Acht“ im „Arctis“ Verlag. Das Buch enthielt auch ein Interview mit Lebert, in dem er sich ausführlich über den Roman äußert: »Es ist eine Fantasy-Geschichte, aber sie setzt sich vor allen Dingen mit den Sorgen und Nöten der Jugendlichen in ihrer tatsächlichen, realen Welt auseinander. Teenager sind besonders gefährdet für Einflüsterungen jedweder Art. Sie nehmen in ihrer Empfindsamkeit permanent die Kräfte war, die sie hierhin und dorthin ziehen wollen. Wie junge Menschen mit diesen Kräften umgehen, sich ihnen widersetzen oder sie für etwas Gutes nutzen und dabei allmählich wieder anfangen, an die eigene Kraft zu glauben, davon handelt „Im Zeichen der Acht“«.
Im Jahr 2021 erschien im Berliner „Aufbau Verlag“ das Sachbuch „Mit dir: Vater und Sohn auf den Straßen des Lebens", welches Benjamin Lebert gemeinsam mit seinem Vater Andreas verfasste. Benjamin Lebert sagte in einem Interview mit dem Magazin „Bangerang“: »Das Buch dreht sich um die Verbindung zwischen Vater und Sohn, dem Verlauf von Nähe und Distanz in einer Vater-Sohn Beziehung, sowie dem Bestreben nach Glück und dem Umgang mit Ängsten auf den Straßen und Wegen des Lebens. Ich bin inzwischen ja auch Vater geworden, habe einen 3jährigen Gesellen zu Hause und wie Sie vielleicht wissen, geht es mit Vätern und Söhnen von der ersten Stunde an raketenmäßig ab. Da wird umgehend alles Schöne und all das ganze Zeug, das einem Angst macht lebendig und fleucht in der Wohnung herum. Und in der Seele auch.« Im Herbst veröffentlichte das "Zeit Magazin" ein großes Gespräch mit Andreas Lebert und seinem Sohn Benjamin.
Ebenfalls im Jahr 2021 wurde im „Aufbau Verlag“ Benjamin Leberts Erfolgsroman „Crazy“ in einer Neuausgabe veröffentlicht. Das Buch enthielt ein Vorwort des Schauspielers Robert Stadlober, der Lebert im Film „Crazy“ verkörperte. Darin bezeichnete er den Roman und die Begegnung mit Lebert als „besonders.“ Außerdem enthielt das Taschenbuch auch ein Interview mit Benjamin Lebert selbst, in welchem er ausführlich auf die Entstehungsgeschichte des populären Jugendbuches eingeht. Das Magazin „Bym“ urteilte: »Bei Lebert weiß man nie, woran man eigentlich ist. Man findet da Groschentexte, seichte Unterhaltung, aber auch tiefsinnige Gedanken und Sätze, die lange nachwirken. Alles in allem gibt das seinen Büchern etwas sehr Lebendiges. Viele Autoren können besser schreiben als er, aber Lebert gelingt es, immer wieder Neugierde zu wecken und zu überraschen.« Ein Beitrag von Fabian Peters an der Universität Duisburg-Essen, der sich mit Leberts Büchern auseinandersetzt, kommt zu dem Schluss, der Autor Benjamin Lebert wäre sehr stark mit der Innenwelt von Menschen befasst. Wörtlich heißt es: »Dies kann bei allen Werken als Oberthema gesehen werden. Lebert richtet sein Augenmerk verstärkt auf die Gefühle und die Psyche des Menschen. Ferner sieht er die auf dieser Ebene liegenden Probleme, Konflikte und Krisen. Er beschreibt dies mit großer Sorgfalt und aus unterschiedlichen Blickwinkeln, auch wenn sich die Probleme, die beschriebenen Herangehensweisen und Handlungen ähneln. Lebert bietet nicht für jede dieser Schwierigkeiten eine Lösung oder einen Lösungsvorschlag an, doch gibt er den LeserInnen Anknüpfungspunkte und die Möglichkeit, sich selbst in den Figuren zu finden«. In demselben Beitrag heißt es über Leberts Schreibweise: «Diese staccato gleiche Form des Erzählens wird in seinen Werken nur selten aufgebrochen. Kraftausdrücke sind typisch für Lebert und tauchen wie der parataktische Satzbau vor allem in den ersten Romanen auf. Hinzu kommt, dass sich gewisse romantische Elemente im Stil äußern. Dies ist vor allem in den Romanen „Kannst du“ und „Im Winter dein Herz“ zu bemerken. Vor allem im Roman „Mitternachtsweg“ zeigt sich Leberts Faszination der Romantik auch auf inhaltlicher Ebene.«
Benjamin Lebert ist seit vielen Jahren im Austausch mit anderen zeitgenössischen Schriftstellern, so zum Beispiel mit den Mitgliedern des Lübecker Literaturtreffens, unter anderen Eva Menasse und Feridun Zaimoglu. Eine besonders innige Bekanntschaft hatte er mit Literaturnobelpreisträger Günter Grass. Die beiden schätzen einander, wobei Lebert den Schriftsteller Grass - insbesondere dessen Werk Katz und Maus - als Inspiration bezeichnete. Als Günter Grass starb, veröffentlichte Benjamin Lebert einen persönlichen Nachruf, in welchem er von seiner ersten Begegnung mit Grass berichtete. Lebert war damals ein 16jähriger Teenager gewesen.
Im Frühjahr 2023 veröffentlichte das Verlagshaus "Beltz & Gelberg" einen Roman von Benjamin Lebert, den er für Kinder im Alter von 9 bis 12 geschrieben hatte. Der Titel des Romans lautet: "Julian und Anisa und das Wunder vom Wacholderpark". Die Geschichte handelt von einem Mädchen und einem Jungen aus Hamburg, die zueinanderfinden, um - ungeachtet aller Widrigkeiten - gemeinsam eine spannende Aufgabe zu bemeistern. Benjamin Lebert lebt mit seiner Familie in Hamburg.